Ich will nicht sagen dass die erste Geburt meines Großen negativ verlaufen ist, sie ist eher von außen gesteuert worden und als Erstgebärende lässt man sich vielleicht schneller darauf ein u vertraut auf die Ärzte und Hebammen. Hätte ich damals das Wissen von jetzt durch den Kurs würde ich es sicher anders handhaben, auf meinen Körper hören und auf ihn vertrauen! Er weiß genau was zu tun ist. Durch diese Erfahrung, wollte ich bei der zweiten Geburt einfach was anders machen und bin sehr glücklich auf dich gestoßen zu sein. Es hat meine Sicht und mein Denken wirklich beeinflusst. Mein Geburtserlebnis von unserem Kleinen selbst war so beeindruckend so unglaublich und ich wollte diese Erfahrung niemals missen. Ich habe einfach auf meinen Körper vertraut, denn er wusste ganz genau was er zu tun hatte, ich habe mich auf die Atmung konzentriert und bin mit jeder Welle mitgegangen. Ich will dir danken, dass ich durch dich und deinen Kurs eine andere Sicht auf die Geburt bekommen habe, ich auf meinen Instinkt vertraut habe und jetzt eines meiner schönsten Erlebnisse erleben durfte.“

Ich rief meinen Mann an, der sich sofort hochmotiviert auf den Heimweg machte.
Meine Freundin fuhr mich ins Krankenhaus und bis mein Mann ankam stand fest: Blasensprung!
Das Baby wird innerhalb der nächsten 48 Stunden zur Welt kommen. Ein kleiner Schock für mich,
aber HANDSHAKE, kein Problem! ... Bis um 15 Uhr war ich am CTG und hielt mich während der
Wellen an meinem Mann fest. Dabei wiegte ich die Hüften, um das Schmerzempfinden zu lindern. Als
um 14 Uhr Schichtwechsel bei den Hebammen war, stellte mich die Hebamme der nächsten mit den
Worten „Die Daniela vertanzt ihre Wehen, die beiden machen das richtig gut“ vor. … Um fünf Uhr
veränderte sich der Wellenschmerz und ich spürte mehr Druck nach unten. Meine Hebamme
untersuchte den Muttermund und siehe da: in dieser Stunde hatte er sich auf 7-8cm geöffnet! Bis 18
Uhr hatte ich nur noch damit zu tun, die Wellen zu veratmen. Dabei half mir die 4:8er Atmung.
Zwischen 18 und 19 Uhr bereitete die Hebamme alles vor, damit unser Baby gleich versorgt werden
konnte (Schere, Tücher, etc.). Auch mein Bett wurde vor die Türe gestellt. Darauf machte mich mein
Mann aufmerksam, um mir Mut zu machen, weil ich es bald geschafft hatte. Um etwa 19 Uhr sagte
die Hebamme, dass sie nun den Arzt anrufe. Eigentlich sollte ich vom Geburtsvorbereitungskurs
wissen, dass das das Zeichen ist, dass das Baby jeden Moment kommen kann. Leider hatte ich das
gerade vergessen. Der Arzt kam und die Wellen veränderten sich wieder. Der Druck war sehr weit
hinten. Die Wellen fühlten sich an wie eine Kraft, die durch den ganzen Körper rauscht. Auch das
haben wir im Kurs besprochen und obwohl ich vorher nicht wusste, was mich erwartet, war mir jetzt
sofort klar, dass das die Kraft ist, die das Kind auf die Welt bringt. Nicht mitzuschieben war gar nicht
möglich. Die Hebamme fragte mich, ob ich einen Stellungswechsel in die Fröschin möchte. Mir fehlte
dazu die Kraft und hätte ich diese Position nicht aus dem Kurs gekannt, hätte ich verneint. So jedoch
halfen mir die Hebamme und der Arzt mich auf meine Füße zu stellen und es dauerte nicht mehr
langes bis um 19.20 Uhr unser Sohn auf die Welt kam. Er war ganz ruhig und quäkte nur ein bisschen
vor sich hin. Ich hätte nie gedacht, dass eine Geburt so friedlich und kraftvoll abläuft.
Selbstverständlich habe ich zwischendrin daran gedacht, einfach abzubrechen und nutzte das Tönen,
um die Wellen auszuhalten, doch das Umfeld und die Vorbereitung im Hypnobirthing-Kurs hat viel
dazu beigetragen, die Anstrengung gut aushalten zu können. Ich denke gern an die Geburt zurück
und wünsche jeder Frau eine solche Geburt, wie ich sie erleben durfte.